Die Routenwahl

Das Orientieren beim OL kann auf zwei Faktoren zurückgeführt werden:
  • Die Auswahl einer von mehreren möglichen Routen zum Posten
  • Das Finden des Weges entlang dieser Route

Mit ein bißchen Erfahrung und mit einer korrekten OL-Karte wird jeder in kurzer Zeit in der Lage sein, die OL-Posten zu finden. Aber die wesentlichen Unterschiede in der Laufzeit zwischen den einzelnen OLern beruhen auf der Erfahrung bei der Routenwahl. Folgende Überlegungen spielen eine Rolle:

  • Auf Wegen ist man schneller als querfeldein
  • Dunkelgrüne Kartenabschnitte verringern das Tempo sehr
  • Das Umlaufen eines Berges kann schneller sein als Auf- und Abstieg
  • eine potentiell schnellere Route besitzt vielleicht keinen Orientierungspunkt in der Nähe des Postens, während eine langsamere Route ideale Orientierungsmöglichkeiten liefert

Auch individuelle Fähigkeiten und Vorlieben können eine Rolle spielen: Der eine ist ein guter Wegläufer, aber sehr langsam in unwegsamen Gelände; der andere ist im flachen Gelände langsamer, aber "rast" die Berge hoch. Auch die Fähigkeit, mit dem Kompaß umzugehen, bzw. das "Einfühlungsvermögen" in die Konturen des Geländes spielen eine Rolle. Die beste Route für den Anfänger muß nicht die beste für den erfahrenen Oler sein.

Als Beispiel soll hier die nebenstehende Karte dienen; sie stammt von den nationalen schwedischen OL-Meisterschaften vor einigen Jahren (in Schweden gibt es übrigens etwa so viele Oler wie in allen anderen Ländern der Erde zusammen). Die Route einiger OLer vom Start zu Posten 1 ist hier durch rote Linien dargestellt; die Zahlen neben den Routen stellt die Anzahl der Läufer dar, die diese Route gewählt haben. Die rot schraffierten Gebiete waren Sperrgebiete.

Das Beispiel zeigt sehr deutlich, wie viele Routen auf dieser einen Teilstrecke möglich waren.


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